Grillpfanne: So findest Du garantiert die richtige
Du willst auch im Winter nicht auf das Grillerlebnis verzichten? Dann kann eine Grillpfanne eine gute Anschaffung sein. Klar, sie ersetzt nicht das Aroma eines Holzkohlegrills. Aber eine Bereicherung für Deine Küche ist sie trotzdem – vorausgesetzt, Du findest das richtige Exemplar für Dich.
Inhalt
- Was ist eine Grillpfanne?
- Die richtige Grillpfanne kaufen
- Dafür eignen sich Grillpfannen
- Die richtige Benutzung von Grillpfannen
- Reinigen von Grillpfannen
- Fazit
- FAQ
Das lernst Du in diesem Artikel
- Was das Besondere an einer Grillpfanne ist
- Weshalb eine Grillpfanne aus Gusseisen die beste Wahl ist
- Wie Du Deine Grillpfanne am besten reinigst
Was ist eine Grillpfanne?
Eine Grillpfanne erkennst Du leicht an den Rillen auf der Pfanneninnenseite. Durch dieses Rillenprofil entsteht nicht nur das klassische Streifenmuster beim Braten: Da das Grillgut nur auf den Erhebungen aufliegt, sammeln sich Fett und Flüssigkeit in den Rillen. Es köchelt also nichts im eigenen Saft, statt zu braten. Einige Pfannen haben einen Ausguss, damit Du Flüssigkeit beim Kochen abgießen kannst.
Achtung: Nicht jede Grillpfanne darf auf den Grill. Hast Du beispielsweise ein Exemplar mit PTFE-Beschichtung, hat sie dort nichts zu suchen. Die nächste Grillparty steht schon an? Hier erfährst Du, welche Pfannen Du problemlos auf dem Grill nutzen kannst.
Beim Braten kommt es zur Maillard-Reaktion, also dem Bräunen des Grillguts. Dies bringt den Geschmack ins Fleisch. Bei einer Grillpfanne liegt das Bratgut nur auf den Rillen auf, weshalb es nur hier zu dieser Reaktion kommt. Der Rest des Grillguts gart indirekt durch die abgestrahlte Hitze der Pfanne. Mit einer Grillpfanne erzeugst Du also andere Aromen, als mit einer flachen Pfanne.
Die richtige Grillpfanne kaufen
Beim Kauf Deiner Grillpfanne hast Du die Qual der Wahl: Form, Material und Design der Rillen beeinflussen nicht nur die Optik, sondern auch ganz konkret das Bratergebnis.
Rillentiefe
Flache Rillen sind leichter zu reinigen, lassen aber nur sehr bedingt das erhoffte Grillmuster entstehen. Außerdem kann es leichter vorkommen, dass sie sich mit Feuchtigkeit füllen und das Bratgut doch darin köchelt.
Auch zu dicht aneinander liegen sollten die Rillen nicht. Zumindest nicht, wenn Du wert auf das Grillmuster legst. Neben dem fehlenden Muster haben zu geringe Abstände zwischen den Rillen auch den Nachteil, dass das Grillgut leichter anbrennen kann, da es eine größere Auflagefläche hat.
Material: Gusseisen vs. Aluminium
Pfannen aus Aluminium sind leichter und heizen schneller auf als Modelle aus Gusseisen. Allerdings halten sie die Hitze nicht sehr gut. Sobald Du das Grillgut in eine Aluminiumpfanne legst, sinkt die Temperatur darin ab. Zum Braten ist dies nur bedingt geeignet. Ein weiterer Nachteil: Hat diese Pfanne Plastikgriffe, ist sie nicht für den Einsatz im Backofen geeignet.
Eine Pfanne aus Gusseisen hingegen braucht zwar länger, um aufzuheizen. Dafür ist sie ein großartiger Wärmespeicher, der die Hitze gleichmäßig abgibt. Sofern sie keine Holzgriffe hat, kannst Du sie auch bedenkenlos im Backofen nutzen. Was Du dabei beachten musst, erfährst Du hier.
Induktionsgeeignet
Für den Induktionsherd geeignet sind nur Pfannen mit einem magnetischen Boden. Deshalb sind Pfannen aus reinem Aluminium hier die falsche Wahl. Aber Induktionsboden ist nicht gleich Induktionsboden: Einige Pfannen haben keinen durchgehenden Boden aus magnetischem Material. Stattdessen ist dieses nur stellenweise eingelassen. Diese Pfannen brauchen länger, um heiß zu werden. Mit einer Gusseisenpfanne bist Du auf der sicheren Seite, denn Eisen ist magnetisch. Deshalb ist jede Eisenpfanne immer auch für Induktionsherde geeignet. Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel Gusseisenpfanne auf Induktion - das perfekte Match.
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Beschichtet vs. unbeschichtet
Eine Beschichtung verhindert, dass das Grillgut anbrennt. Teflon und Keramik ermöglichen eine fettarme oder -freie Zubereitung von Lebensmitteln. Tatsächlich nötig ist eine Beschichtung bei Grillpfannen allerdings nicht: Aufgrund der Rillen liegt das Grillgut nur an wenigen Stellen auf. Wirklich anbrennen kann es also nicht. Dazu kommt, dass sowohl Teflon als auch Keramik schnell ihre Antihaftwirkung verlieren.
Aluminiumpfannen mit einer PTFE-Beschichtung haben zudem einen weiteren großen Nachteil: Ab 360 °C gibt Teflon giftige Gase ab, denen Du Dich auf keinen Fall aussetzen solltest.[1] Eine Teflon-Grillpfanne darfst Du also nicht zu stark vorheizen.
Eine unbeschichtete Gusseisenpfanne wird Dir deutlich bessere Dienste leisten. Mit ihr musst Du Dir keine Gedanken machen, wenn Du einen Pfannenwender aus Edelstahl nutzt. Sie bekommt im Laufe der Zeit auch eine Patina, die sich bei jeder Benutzung bildet. Diese hat eine Antihaftwirkung und verhindert so wirkungsvoll ein Anbrennen.
Rund vs. eckig
Weshalb sind flache Pfannen fast immer rund, Grillpfannen aber meist viereckig? Die Antwort ist einfach: Um die Grillfläche zu vergrößern. Verglichen mit einer runden Pfanne bietet ein eckiges Modell etwa ein Fünftel mehr Bodenfläche.
So kannst Du mehr Grillgut nebeneinander zubereiten: Damit es grillen kann, braucht es Kontakt zum Pfannenboden und kann nicht übereinander gehäuft werden. Eine möglichst große Grillfläche macht sich deshalb bezahlt.
Da Gusseisen Hitze sehr gleichmäßig verteilt, werden in einer eckigen Pfanne auch die Ecken heiß. Ist die Pfanne dick genug, verzieht sie sich dabei auch nicht.
Dafür eignen sich Grillpfannen
Grillpfannen sind ideal, um fettarm Speisen zu braten, ohne dass sie im eigenen Saft köcheln. Bei Fleisch und Fisch hast Du hier keine Einschränkungen und kannst Dich mit Rind, Lamm, Schwein und Geflügel austoben. Auch Würste sind kein Problem.
Gemüse sollte eher grob geschnitten sein. Leckere Gerichte entstehen zum Beispiel mit Zucchini, Paprika oder grünem Spargel. Noch besser wird das Gemüse, wenn Du ihm eine gute Marinade gönnst. Sehr fein geschnittenes Gemüse macht in der Grillpfanne eher wenig Spaß, da es sich einfach in den Rillen sammelt.
Ungeeignet ist eine Grillpfanne für Mehl- und Eierspeisen. Klar: Pfannkuchenteig oder Rührei sind so flüssig, dass sie in die Rillen fließen. Gleichzeitig machen die Rillen das Wenden und Rühren schwer.
Wenn Du Wert auf eine gleichmäßige Bräunung legst, ist ebenfalls eine Bratpfanne die bessere Wahl. In ihr liegt das Bratgut vollständig auf und wird gleichmäßig gebraten.
Die richtige Benutzung von Grillpfannen
Für das beste Bratergebnis gibt es ein paar Tricks. Dazu gehört das richtige Vorheizen, damit die Oberfläche heiß genug ist, wenn Du das Grillgut hineingibst. Ist die Pfanne nicht heiß genug, kocht das Grillgut eher als dass es wirklich brät.
Eisenpfannen
Heize die Pfanne zuerst ohne Öl vor. Wie lange dies dauert, hängt dabei stark von Deinem Herd ab. Als Daumenregel kannst Du Dich aber an diesen Angaben orientieren: Beginne mit etwa 2 Minuten bei geringerer Hitze, also Stufe 3 von 9. Danach erhöhe die Hitze für 3 bis 6 Minuten langsam erst auf Stufe 6 und dann auf Stufe 9. Wenn Du einen Induktionsherd nutzt, verwende nicht die Booster-Funktion. Sie ist so stark, dass sie die Pfanne beschädigen kann.
Ist die Pfanne vorgeheizt, senke die Temperatur wieder auf 2/3 der Herdleistung.
Öl ist nicht zwingend nötig. Da es bei hohen Temperaturen verbrennt und raucht, kannst Du es aber nutzen, um ein Grillaroma zu erschaffen. Verwende aber unbedingt ein hocherhitzbares Öl. Lasse das Öl einen Augenblick heiß werden, ehe das Bratgut in die Pfanne kommt.
Das Bratgut sollte möglichst trocken sein. Hilf ggf. nach und tupfe es mit einem Küchenpapier ab. Denn je feuchter das Bratgut ist, desto schlechter brät es. Um die Temperatur der Pfanne nicht zu stark abzusenken, gebe das Bratgut nach und nach hinzu.
Nun ist Geduld gefragt: Für einen Augenblick wird das Bratgut festkleben. Warte etwa 1 Minute und Du wirst sehen, dass es sich jetzt leicht lösen lässt. Für schöne Grillstreifen darfst Du das Grillgut nicht zu häufig wenden.
PTFE-beschichtete Grillpfannen
Pfannen aus Aluminium heizen sehr viel schneller durch. Haben sie eine PTFE-Beschichtung, musst Du vorsichtig sein, dass sie nicht überhitzen und giftige Gase absondern. Lasse sie höchstens 2 Minuten vorheizen, auf einem Induktionsherd maximal 1 Minute.
Bei einer Teflon-Beschichtung ist kein Öl nötig. Auch hier sollte das Bratgut möglichst trocken sein, damit es gut anbrät.
Reinigen von Grillpfannen
Nach dem Kochen kommt der Abwasch. Eine gute Pfanne hat dabei niemals etwas in der Spülmaschine zu suchen, auch wenn sie dies nach Herstellerangaben aushält. Die bessere Wahl ist immer die Reinigung per Hand.
Lass die Pfanne nach der Benutzung erst abkühlen. Eine heiße Pfanne mit kaltem Wasser abzuschrecken kann zu Materialschäden führen und im schlimmsten Fall Deine Pfanne unbrauchbar machen. Für den Abwasch selbst reichen Wasser und eine Bürste oder ein Mikrofasertuch. Im Falle einer Teflon-Beschichtung ist ein Drahtschwamm natürlich tabu, während Du Verschmutzungen in einer Gusseisenpfanne auch damit zu Leibe rücken kannst. Wie Du Gusseisenpfannen ideal reinigst und pflegst, zeigen wir Dir in unserem ausführlichen Ratgeber.
Hartnäckige Verkrustungen kannst Du in einer Eisenpfanne lösen, indem Du sie mit Wasser füllst und auf dem Herd erhitzt, um sie aufzukochen. Auch in einem Wasserbad kannst Du Reste aufweichen. Lass die Pfanne aber niemals zu lange im Wasser, um Rost zu vermeiden.
Fazit
Die Grillpfanne ersetzt keinen echten Grill, kann aber trotzdem eine wertvolle Anschaffung sein. Mit ihr zauberst Du die klassischen Grillstreifen auf Fleisch und Gemüse. Die beste Wahl ist eindeutig eine Grillpfanne aus Gusseisen, denn sie
- hält auch sehr hohe Temperaturen aus
- zerkratzt nicht
- speichert sehr lange die Wärme
- erhitzt gleichmäßig, selbst als viereckiges Modell auf runden Herdplatten
Egal, wie Du Dich entscheidest: mit den richtigen Rezepten ist eine Grillpfanne eine Bereicherung für Deine Küche.
FAQ
Was ist eine Grillpfanne?
Eine Grillpfanne hat auf dem Pfannenboden Rillen, durch die das Bratgut das typische Streifenmuster erhält. Es gibt sowohl runde als auch viereckige Modelle.
Wie benutze ich eine Grillpfanne?
Grillpfannen werden erhitzt, ehe Du das Bratgut hineingibst. Viel Fett brauchst Du in einer Grillpfanne nicht. Je nach Material musst Du beim Vorheizen aber vorsichtig sein: Ist die Pfanne mit Teflon beschichtet, darf sie auf keinen Fall zu heiß werden.
Welche Grillpfanne ist die beste?
Grillpfannen aus Gusseisen sind die beste Wahl. Sie haben keine Beschichtung, die zerkratzen kann, und halten auch hohe Temperaturen unbeschadet aus. Außerdem speichern sie Wärme sehr gut.
Was kann man alles in einer Grillpfanne machen?
Grillpfannen eignen sich für Fleisch, Fisch und Gemüse, das Du fettarm zubereiten willst. Das Grillgut sollte aber nicht zu klein sein, da es sonst zwischen die Rillen fällt und nicht mehr richtig brät. Für Pfannkuchen oder Spiegeleier ist sie ebenfalls nicht geeignet.
Wieviel Fett benötige ich beim Verwenden einer Grillpfanne?
In eine Grillpfanne gibst Du in der Regel kein Fett, da dieses ohnehin nur zwischen die Rillen laufen würde. Das Grillgut hat auf den Rillen aber nur eine geringe Auflagefläche und brät deshalb nicht an. Beschichtete und gusseiserne Pfannen haben zudem eine gute Antihaftwirkung. Vor dem Aufheizen der Pfanne kannst Du aber mit einem Pinsel etwas Öl auf die Rillen auftragen.
Quellen:
[1] https://www.bfr.bund.de/cm/343/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-geschirr-mit-antihaftbeschichtung-aus-ptfe-fuer-das-braten-kochen-und-backen.pdf