Wokpfanne: Ein Muss für jede Küche?
Die großen, halbrunden Pfannen der asiatischen Küche kennen wir alle. Essen, das in einem Wok zubereitet wurde, hat einen Geschmack, der sich in flachen Bratpfannen nicht nachmachen lässt – wenn Du gerne asiatisch isst oder Lust auf schnelle Gerichte hast, kann sich die Anschaffung einer Wokpfanne lohnen.
Aber wie bei Bratpfannen auch gibt es bei Wokpfannen viele verschiedene Modelle, und nicht alle sind für jedes Gericht geeignet. Aber keine Sorge: Wir verraten Dir, worauf es bei einer guten Wokpfanne ankommt.
Inhalt
- Dafür kannst Du eine Wokpfanne benutzen
- Der Unterschied zwischen einer Bratpfanne und einer Wokpfanne
- Der Unterschied zwischen Wok und einer Wokpfanne
- Das richtige Material für eine Wokpfanne
- Die passende Größe wählen
- Die richtige Verwendung einer Wokpfanne
- Fazit
- FAQ
Das lernst Du in diesem Artikel
- Den Unterschied zwischen Bratpfanne, Wokpfanne und Wok
- Welches Material das Beste für Wokpfannen ist
- Wie Du Deine Wokpfanne richtig benutzt
Dafür kannst Du eine Wokpfanne benutzen
Durch ihre besondere Form eignen sich Wokpfannen sehr gut, um kleingeschnittenes Bratgut kurz anzubraten. Auch für Gerichte, die komplett in der Pfanne zubereitet werden, sind Wokpfannen die richtige Wahl.
Für gößere Bratstücke eignet sich die Wokpfanne eher nicht, da die Bratfläche zu klein ist. Steaks, Fischfilets oder auch panierte Selleriescheiben solltest Du also lieber in der normalen Bratpfanne zubereiten.
Flexibilität auf dem Herd
Die asiatische Küche kennt viele Möglichkeiten, Lebensmittel zuzubereiten. Die Wokpfanne wird dadurch zu einem vielseitigen Instrument auf Deinem Herd, mit dem Du viele verschiedene Gerichte umsetzen kannst:
- „Stir-fry“: Diese Zubereitung wird auf Deutsch etwas steif als Pfannenrühren bezeichnet. Dabei werden kleine Zutaten unter ständigem Rühren angebraten. Ein schnelles Gericht, für das Du diese Technik brauchst, ist beispielsweise Egg Fried Rice.
- Frittieren: Fisch oder Gemüse im Teigmantel schmeckt frittiert besonders gut. In einem Wok zu frittieren hat den Vorteil, dass Du weniger Fett benötigst.
- Schwenken: Klassischerweise ist Wokgemüse knackig. Damit es nicht schmort, kommen immer nur kleine Portionen in den Wok. So wird auch die Temperatur der Wokpfanne nicht zu sehr gesenkt. Beginne mit hartem Gemüse wie Karotten, während weiches Gemüse als letztes dazukommt.
- Schmoren: Mit etwas Flüssigkeit in der Wokpfanne und einem passenden Deckel kannst Du wunderbar schmoren.
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Dämpfen: Mit einem Siebeinsatz kannst Du Lebensmittel auf diese schonende Weise zubereiten. Unter das Sieb gibst Du Wasser, auf das Sieb Gemüse.
Der Unterschied zwischen einer Bratpfanne und einer Wokpfanne
Bratpfannen und Wokpfannen lassen sich schon mit einem Blick leicht unterscheiden. Bratpfannen haben eine deutlich größere, plane Bratfläche und meist einen niedrigeren Rand. Dadurch lassen sich in ihnen auch große Bratstücke gut anbraten und wenden.
Wokpfannen haben hingegen nur eine kleine Auflagefläche auf dem Herd und hohe, geschwungene Wände. Große Bratstücke lassen sich so nicht gut zubereiten, aber dafür kleingeschnittene Lebensmittel sehr gut schwenken.
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Der Unterschied zwischen Wok und einer Wokpfanne
Optisch sind Wok und Wokpfanne sich sehr ähnlich. Tatsächlich gibt es aber einen gravierenden Unterschied: Ein echter Wok ist halbrund geformt. Durch den runden Boden kann er nicht alleine stehen, sondern wird an speziellen Feuerstellen über offenen Flammen verwendet. In der heimischen Küche lässt sich dies nur auf einem Gasherd oder einem speziellen, tragbaren Wokbrenner umsetzen.
Diese echten Woks bestehen traditionell aus Gusseisen oder Kohlenstoffstahl, der auch als Carbonstahl bezeichnet wird. Sie sind auch nicht beschichtet.
Nicht auf jedem Gasherd steht ein echter Wok sicher auf den Metallaufsätzen der Kochstellen. Dafür gibt es spezielle Aufsätze aus Metall, die für den Einsatz von Woks entworfen wurden.
Wokpfannen haben einen flachen Boden, wodurch sie auch auf Glaskeramik- und Induktionsherden nutzbar sind. Sie können aus Gusseisen oder Kohlenstoffstahl bestehen, werden aber auch aus Edelstahl oder Aluminium gefertigt. Da auf einem Glaskeramik- oder Induktionsfeld nicht dieselben hohen Temperaturen wie auf einem Gasherd erreicht werden, werden einige Wokpfannen mit einer PTFE-Beschichtung angeboten.
Einige Modelle kombinieren den echten Wok und die Wokpfanne. Durch einen sehr dicken Boden ist die Unterseite plan und sie können auf jedem Herd genutzt werden. Gleichzeitig ist die Innenseite durchgängig gewölbt wie bei einem echten Wok.
Das richtige Material für eine Wokpfanne
Wie bereits erwähnt, sind Wokpfannen aus verschiedenen Materialien erhältlich. Jedes Metall bringt seine eigenen Eigenschaften mit, die Einfluss darauf haben, wie die Wokpfanne später am besten genutzt wird.
Aluminium
Aluminium wird schnell heiß, kühlt aber auch schnell wieder aus. Unbeschichtete Pfannen aus Aluminium wirst Du so gut wie nie im Handel finden, da sie eigentlich nur mit einer PTFE-Beschichtung angeboten werden. Die Antihaftwirkung von Teflon ermöglicht ein fettfreies Braten, ist aber auch sehr empfindlich. Zu heiß darf sie auch nicht werden, da sonst giftige Gase entstehen. Mehr über die Vor- und Nachteile von Teflon erfährst Du in unserem Artikel über Teflonpfannen.
Edelstahl
Wokpfannen aus Edelstahl sind sehr robust und auch für hohe Temperaturen geeignet. Dies gilt allerdings nur, wenn sie keine Teflon-Beschichtung haben. In unbeschichteten Modellen kannst Du bedenkenlos auch Metallbesteck nutzen, musst allerdings auch auf Öl zurückgreifen, da Edelstahl keine Antihaftwirkung hat.
Eisenstahl
Auch als Carbonstahl oder Kohlenstoffstahl bezeichnet, ist Eisenstahl das traditionelle Material für echte Woks. Diese Pfannen sind schwerer als die Modelle aus Aluminium und brauchen länger, um sich aufzuheizen. Dafür haben sie eine gute Wärmekapazität und erhalten durch das Einbrennen und die Benutzung eine natürliche Patina mit guter Antihaftwirkung.
Die passende Größe wählen
Wokpfannen gibt es in verschiedenen Größen. Angegeben wird diese wie bei anderen Pfannen auch mit dem Durchmesser, der am oberen Rand gemessen wird. Durch die hohen, gewölbten Wände sagt dies allerdings nicht viel darüber aus, wie groß die Bodenplatte ist und ob diese auf Deinen Herd passt.
Die Standardgröße von Wokpfannen liegt bei 28 cm Durchmesser. Einen kleineren Durchmesser empfehlen wir nicht, da durch die Form der Pfanne sonst die Bratfläche zu klein wird. Bei größeren Wokpfannen lohnt es sich, Modelle mit einem flachen Boden und zwei Henkelgriffen zu wählen. Große Wokpfannen mit nur einem Stiel sind schwierig zu nutzen, während ein zweiter Griff den Umgang sehr viel leichter macht.
Die richtige Verwendung einer Wokpfanne
Wokpfannen sind flexibel einsetzbar, da Du mit ihnen Pfannenrühren, Frittieren, Braten und vieles mehr kannst. Damit ist schon klar, dass eine Wokpfanne anders verwendet wird als eine klassische Bratpfanne, zumindest, wenn Du ihre Vorzüge wirklich nutzen willst.
Neben den verschiedenen Zubereitungsmethoden gibt es ein paar Dinge, die Du beim Einsatz Deiner Wokpfanne im Kopf behalten solltest:
Wok Hei
Wenn Du in asiatischen Rezepten stöberst, stolperst Du schnell über den Begriff Wok Hei, der übersetzt ungefähr „Atem des Wok“ bedeutet. Dieser Begriff steht für den einzigartigen Geschmack und den Geruch von Essen, das bei sehr hohen Temperaturen mit Pfannenrühren, Stir-fry, zubereitet wird.
Dieser spezielle Geschmack und Geruch setzt sich aus dem karamellisieren von Zucker, der Maillard Reaktion und dem Rauch des Öls zusammen.
Damit Deine Gerichte das "Wok-Hei-Aroma" bekommen, musst Du Temperaturen erreichen, die über den üblichen Temperaturen der westlichen Küche liegen. Dadurch verdampft die überschüssige Flüssigkeit der Zutaten sofort, und sie können maximal karamellisieren. Damit die Temperatur in der Wokpfanne zu keinem Zeitpunkt zu tief sinkt, werden die Zutaten in kleinen Portionen hinzugegeben. Gleichzeitig darf die Pfanne nicht zu voll sein, da ansonsten nichts mehr richtig anbraten kann. Aufgrund der nötigen Hitze fallen mit PTFE beschichtete Wokpfannen aus, wenn Du Wok Hei erreichen willst.
Für Bratreis wird Reis vom Vortag verwendet. Er ist bereits trocken und kann besser anbraten als Reis, der am selben Tag frisch gekocht wurde. Hast Du keinen alten Reis, kannst Du den frischen Reis auf einem Backblech ausbreiten und so trocknen.
Das richtige Öl
Für den Einsatz in Wok und Wokpfanne benötigst Du ein Öl mit einem hohen Rauchpunkt. Dies sind Öle mit wenigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Traubenkernöl oder Erdnussöl. Im gut sortierten Supermarkt – oder, noch besser, im asiatischen Lebensmittelladen – findest Du genau die richtigen Öle für den Einsatz in der Wokpfanne.
Öle wie Olivenöl oder Sesamöl haben hingegen viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Sie würden in der Hitze des Wok schnell verbrennen und bitter schmecken. Auch die Textur des Essens würde darunter leiden.
Erhitze die Wokpfanne nicht zusammen mit dem Öl, sondern „trocken“. Jede gute Wokpfanne hat winzige Poren, in denen sich Öl von früheren Bratvorgängen befindet. Hat der Wok die richtige Temperatur erreicht, beginnen diese Reste zu dampfen. Gib nun erst Dein Öl hinzu und beginne mit dem Braten.
Mise-en Place – die Vorbereitung vor dem Kochen
Wenn Du einen Eintopf kochst, hast Du zwischendurch viel Zeit, die nächsten Schritte vorzubereiten. Beim Kochen mit der Wokpfanne ist dies anders: Hier geht alles sehr schnell.
Damit das Gericht gelingt, ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete. Schneide alle Zutaten und habe alles griffbereit, was Du zum Kochen brauchen wirst. Am einfachsten geht dies, wenn jede Zutat in einer eigenen kleinen Schale ist, die Du nur noch in die Wokpfanne kippen musst.
Bei komplexen Gerichten mit mehreren Zutaten hilft es, diese zu sortieren: Alle Hauptzutaten stehen an einem Ort, daneben alle Bestandteile der Sauce, und daneben die benötigten Gewürze.
Fazit: Unsere Meinung zu Wokpfannen
Wokpfannen sind gut geeignet für schnelle Gerichte. Da alle Zutaten eher klein geschnitten sind, garen sie in der hohen Hitze schnell durch. Gemüse bleibt gleichzeitig schön knackig und wird nicht weich, wie es beim Kochen schnell passiert.
Als Ergänzung für eine Bratpfanne macht sich eine hochwertige Wokpfanne sehr gut in einer Küche. Wirklich essentiell ist sie allerdings nicht, wenn Du nicht planst, häufiger asiatische Rezepte zu kochen.
Damit das Kochen mit der Wokpfanne möglichst gut gelingt, empfehlen wir eine Pfanne aus Kohlenstahl. Sie hat sehr gute Wärmeeigenschaften, ist auch für die benötigten hohen Temperaturen geeignet und entwickelt eine Patina mit Antihaftwirkung. Damit gelingt Dir jedes Gericht!
FAQ
Brauchst Du neben einer normalen Pfanne eine Wokpfanne?
Zwingend nötig ist eine Wokpfanne nicht. Sie kann aber eine gute Ergänzung in der Küche sein, wenn Du asiatische Gerichte kochen willst. Auch Gemüse lässt sich gut darin zubereiten und bleibt dabei schön knackig.
Wofür eignet sich eine Wokpfanne am besten?
Wokpfannen sind perfekt für das Pfannenrühren, bei dem Gerichte unter ständigem Rühren bei hoher Hitze angebraten werden. In diesen Pfannen kannst Du gut kleingeschnittene Lebensmittel zubereiten. Zum Anbraten großer Stücke Bratguts sind sie weniger geeignet.
Welche Größe als Wokpfanne?
Die Standardgröße von Wokpfannen ist ein Durchmesser von 28 cm am oberen Rand. Kleiner sollten sie nicht sein, da dann die Bodenfläche zu gering ausfällt.
Welches Öl solltest Du in der Wokpfanne verwenden?
In Wokpfannen wird mit hohen Temperaturen gearbeitet. Deshalb solltest Du Öle mit einem hohen Rauchpunkt verwenden, zum Beispiel Traubenkernöl oder Erdnussöl.
Wie benutzt Du eine Wokpfanne richtig?
Beim Einsatz der Wokpfanne gibt es ein paar Dinge zu beachten: Die Pfanne wird „trocken“ erhitzt und das Öl erst hinzugegeben, wenn sie dampft. Die Zutaten werden in kleinen Portionen hinzugegeben, damit die Pfanne nicht zu sehr auskühlt. Beim Pfannenrühren ist es wichtig, alles stets in Bewegung zu halten. Da es beim Kochen schnell gehen muss, solltest Du im Vorfeld alle Zutaten vorbereitet haben.