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Artikel: Schmiedeeiserne Pfanne: So nutzt Du sie richtig

Schmiedeeiserne Pfanne

Schmiedeeiserne Pfanne: So nutzt Du sie richtig

Eisenpfanne ist Eisenpfanne? Nicht ganz: Schmiedeeiserne Pfannen teilen viele Eigenschaften mit ihren gusseisernen Verwandten, doch es gibt auch Unterschiede. So sind die Pfannen aus Schmiedeeisen meist dünnwandiger und dadurch leichter, können sich aber auch schneller verziehen als die Modelle aus Gusseisen.

Damit Du weißt, ob eine schmiedeeiserne Pfanne die richtige Wahl für Dich ist, verraten wir Dir hier alles, was Du darüber wissen musst.


Inhalt



Das lernst Du in diesem Artikel

  • Was eine schmiedeeiserne Pfanne auszeichnet
  • Wie schmiedeeiserne Pfannen hergestellt werden
  • Wie Du eine Pfanne aus Schmiedeeisen richtig nutzt und pflegst

Wofür eignen sich schmiedeeiserne Pfannen?

Eine große Stärke der schmiedeeisernen Pfannen ist ihre Temperaturbeständigkeit. Damit ist auch große Hitze kein Problem für sie. Du kannst sie sogar auf dem Grill oder im Backofen verwenden – vorausgesetzt, sie hat keinen Holzstiel, dem die Hitze weniger gut bekommen würde.

Solange Deine schmiedeeiserne Pfanne noch keine gute Patina hat, solltest Du mit säurehaltigen Lebensmitteln allerdings vorsichtig sein. Tomaten und Co. reagieren mit dem Eisen der Pfanne, wodurch das Essen einen metallischen Geschmack bekommen kann.

Woraus bestehen schmiedeeiserne Pfannen?

Vergleich Schmiedeeiserne Pfanne und GusseisenpfanneLinks: schmiedeeiserne Pfanne, rechts: STUR-Gusseisenpfanne

Eisenpfannen, also schmiedeeiserne und gusseiserne Pfannen, bestehen aus Eisen und ein wenig Kohlenstoff. Der Kohlenstoffanteil ist bei schmiedeeisernen Pfannen mit etwa 1,6% niedriger als bei den Modellen aus Gusseisen. Da schmiedeeiserne Pfannen weniger Kohlenstoff enthalten, sind sie auch weniger spröde.[1]

Für die Herstellung von Pfannen aus Schmiedeeisen gibt es verschiedene Verfahren. Üblich sind diese zwei: Beim Tiefziehen werden die Pfannen aus einem Stahlblech geformt, während sie beim Warmschmieden mit einem Hammer aus einem Stahlblock in die richtige Form gebracht werden. Unabhängig vom Herstellungsverfahren trifft eins auf jede Eisenpfanne zu: Da Eisen magnetisch ist, sind die Pfannen immer für einen Induktionsherd geeignet.

Gut zu wissen

Das Kochen mit Eisenpfannen gilt als gesund: Da sich immer ein wenig Eisen löst und somit aufgenommen wird, soll einem Eisenmangel entgegengewirkt werden.

Tiefgezogen vs. freiform-warmgeschmiedet

Die schmiedeeisernen Pfannen, die Du im Handel findest, wurden meist durch Tiefziehen oder Warmschmieden geformt. Auch, wenn viele Arbeitsschritte von Maschinen durchgeführt oder unterstützt werden, ist bei den warmgeschmiedeten Pfannen noch immer Handarbeit gefragt. Dadurch sind sie teurer und seltener im Fachgeschäft zu finden. Tiefgezogene Pfannen hingegen sind günstiger und häufiger in Geschäften zu finden. Im alltäglichen Gebrauch macht es allerdings keinen Unterschied, wie genau die Pfanne ihre Form erhielt: Die Brateigenschaften und Ansprüche an die Pflege sind weitgehend identisch.

Tiefgezogene schmiedeeiserne Pfannen

tiefgezogene schmiedeeiserne Pfanne

Diese Pfannen werden häufig auch als kaltgeschmiedet bezeichnet. Das kommt nicht von ungefähr: Für die Herstellung wird keine Hitze benötigt. Stattdessen wird das Stahlblech, aus dem die Pfanne gefertigt wird, durch ein Zugdruckumformverfahren in einer Presse in die gewünschte Form gebracht.

Stell es Dir wie einen großen Stempel vor: Das Stahlblech wird über einem Prägestempel angebracht, die dem Inneren der späteren Pfanne entspricht, und anschließend mit Druck darauf gepresst. So entsteht die tiefgezogene Pfanne. Der Stiel wird anschließend durch Schweißen oder Nieten angebracht.

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Die Herstellung schmiedeeiserner Pfannen im Drückverfahren ähnelt dem Tiefziehen, da auch hier ein Blech mithilfe einer Form zu einer Pfanne gedrückt wird. Allerdings wird das Stahlblech in Rotation versetzt und auf ein Futter gedrückt, das dem Inneren der Pfanne entspricht. Auch hier wird der Stiel nachträglich angebracht.

Freiform-warmgeschmiedete Pfannen

freiform-warmgeschmiedete Pfanne

Die warmgeschmiedete Pfanne beginnt als Stahlblock, aus dem in Handarbeit eine komplette Pfanne herausgearbeitet wird. Das fordert Handarbeit und Erfahrung: Der Stahl wird erhitzt, bis er glüht, ehe er nach und nach zur Pfanne geformt wird. Es gibt nur noch wenige Schmiede, die diese Kunst beherrschen.

Moderne Schmiede können sich dabei natürlich von Maschinen unterstützen lassen, beispielsweise durch automatisierte Hämmer. Dennoch ist die Herstellung aufwändig und das fertige Produkt entsprechend teuer.

Da auch der Stiel aus dem Stahlblock geformt wird, muss er nicht mehr gesondert angebracht werden.

Worauf solltest Du bei der Verwendung achten?

Pfannen aus Schmiedeeisen sind nicht mit PTFE beschichtet, wodurch Lebensmittel leichter festkleben. Übermäßig viel Öl benötigst Du aber dennoch nicht, denn bei der richtigen Nutzung haben diese Pfannen sehr gute Antihafteigenschaften. Durch die in der Pfanne entstehende Patina bekommt die Pfanne mit der Zeit ebenfalls sehr gute Antihafteigenschaften.

Nutze Deine schmiedeeiserne Pfanne dabei am besten wie eine gusseiserne Pfanne: Gib das Bratgut erst in die Pfanne, wenn diese und das Öl darin aufgeheizt sind. Woran Du erkennst, dass das Öl die richtige Temperatur hat, erklären wir an dieser Stelle. Wenn das Bratgut nicht zischt, wenn Du es in die Pfanne gibst, war die Temperatur noch nicht hoch genug.

Trockne insbesondere Lebensmittel mit viel Protein oder Stärke ab, ehe Du sie in die Pfanne gibst. Verzichtest Du darauf, bleiben die Lebensmittel viel eher an der Pfanne kleben.

Reinigung von schmiedeeisernen Pfannen

Auch bei der Reinigung Deiner schmiedeeisernen Pfanne kannst Du Dich an Gusseisenpfannen orientieren. So reicht es bei leichten Verschmutzungen schon aus, die Pfanne einfach mit einem Küchentuch auszuwischen oder mit einem weichen Schwamm und Wasser zu reinigen. Verzichte wenn es geht auf Seife, um den schützenden Ölfilm der Pfanne nicht zu entfernen.

Bei hartnäckigen Verkrustungen kannst Du ohne Bedenken die harte Seite des Schwammes nehmen. Grobkörniges Salz ist Dein Freund und Helfer, denn als natürliches Scheuermittel beseitigt es auch starke Krusten. Besonders gut funktionieren auch Ringreiniger.

Noch mehr Tipps, wie Du Deine Eisenpfanne nach dem Kochen wieder sauber bekommst, haben wir in diesem Artikel zur Reinigung und Pflege von Eisenpfannen für Dich zusammengetragen.

Gut zu wissen

Egal, wie Du Deine Pfanne reinigst: Trockne sie hinterher gut ab. Denn Wasserreste führen schnell zu Rostflecken. Fühlt sie sich anschließend nicht leicht ölig an, kannst Du sie mit ein paar Tropfen Öl einreiben.

Einbrennen von schmiedeeisernen Pfannen

Damit Deine Eisenpfanne eine Antihaftwirkung entwickelt, musst Du sie vor der ersten Nutzung einbrennen. Dabei wird eine dünne Schicht Öl im wahrsten Sinne des Wortes eingebrannt und bildet die Basis der sogenannten Patina, die sich später mit jeder weiteren Nutzung weiter aufbaut. Kurz gesagt verändert sich durch die hohe Hitze die Struktur des Öls, wodurch es dunkel und fest wird. Das verleiht der Pfanne einen Schutz vor Rost und eine gute Antihaftwirkung.

Wichtig zum Einbrennen ist neben dem richtigen Öl auch die passende Methode. Du kannst sowohl den Backofen als auch den Herd nutzen – beide haben ihre Vor- und Nachteile. Stellenweise wird noch die Methode mit Kartoffelschalen, Salz und Öl empfohlen, von der wir aber abraten: Es entsteht dabei viel Rauch, aber nur eine ungleichmäßige Patina.

Worauf es beim Einbrennen ankommt, was genau dabei passiert und wie es Dir problemlos in der eigenen Küche gelingt, erfährst Du in unserem Artikel zum Einbrennen von Eisenpfannen.

Fazit: Gute Begleiter in der Küche

Eisenpfannen sind die beste Wahl, wenn Du langlebige, vielseitige und robuste Pfannen suchst. Schmiedeeiserne Exemplare sind dabei etwas leichter als Gusseisenpfannen, teilen aber zugleich deren Eigenschaften: Sie speichern Hitze sehr gut und besitzen durch das Einbrennen eine Patina mit Antihaftwirkung. Einzig für säurehaltige Lebensmittel sind sie nur bedingt geeignet.

Wenn Du noch keine Eisenpfanne besitzt, ist die Anschaffung einer schmiedeeisernen Pfanne also eine gute Entscheidung.

FAQ

Welche schmiedeeiserne Pfanne ist die beste Wahl?

Schmiedeeiserne Pfannen können auf verschiedene Weisen hergestellt werden. Das hat aber keinen Einfluss auf die richtige Handhabung und Pflege.

Wie pflege ich eine schmiedeeiserne Pfanne?

In der Pflege gibt es keine Unterschiede zwischen Pfannen aus Schmiedeeisen und Gusseisen. Verzichte auf Seife, um die Ölschicht zu erhalten, und reibe sie ggf. nach dem Abwasch mit ein wenig Öl ein. Trockne sie auf jeden Fall immer gut ab, da Wasserrückstände schnell zu Rost führen.

Wie schmiedeeiserne Pfanne reinigen?

Schmiedeeiserne Pfannen werden wie gusseiserne Pfannen gereinigt. Mit einem Schwamm oder einer Bürste und Wasser entfernst Du Verschmutzungen. Verzichte so gut es geht auf Seife, um die schützende Ölschicht nicht anzugreifen.

Wofür nutze ich eine schmiedeeiserne Pfanne?

Da eine schmiedeeiserne Pfanne auch hohe Hitze aushält, ist sie ideal zum Braten geeignet. Du kannst sie auch auf dem Grill oder im Ofen nutzen. Säurehaltige Lebensmittel wie Tomaten reagieren allerdings mit dem Eisen und sind weniger für diese Pfannen geeignet.

Welche Vorteile hat eine schmiedeeiserne Pfanne?

Pfannen aus Schmiedeeisen sind sehr robust und langlebig. Außerdem halten sich auch hohe Temperaturen aus und sind backofengeeignet, wenn sie keinen Holzgriff haben.

Quellen

[1] https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-92063-9_1

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